Aktuell läuft das „70.000 Euro Gewinnspiel“ von Thomann. Heute kam die Aufgabe 3. Sehr sympathisch, man sollte in einem Video aufpassen, welches Instrument für die Bassline eines House-Tracks verwendet wird. Ja, sowas ist wichtig, ich kann die Frage nachvollziehen. Und natürlich poste ich hier nicht die Antwort, denn …
- fände das Thomann wohl nicht okay
- wäre das auch gar nicht nötig, denn die Antwort ist nicht schwer zu erreichen
- würde euch das Genuss nehmen, den sehr gut gemachten Video zu genießen, in dem die Antwort enthalten ist
Im Video „How to create Classic House Music“ aus dem YouTube-Channel „Thomann Synthesizers“ zaubert Felix Fleer (Insta: @felix_fleer, check him out!) in 18 Minuten einen House-Titel zusammen und erklärt dabei, was er tut.
Dabei spricht Felix über die Musikkultur von House, die prägenden Sounds, das klassische Equipment und seine modernen Replica, Nachbauten und Nachfolger. Felix lässt sich darüber aus, wie man aus einem einzelnen Akkord als Basis durch Transponieren einen vollwertigen Song mit Chord-Progression macht, und warum das in klassischem House auch seine Richtigkeit hat. Es geht ausgiebig, aber keineswegs ermüdend um den Drum-Track, sowie um Pad-Sounds, jeweils mit Anmutung klassischem Equipments, ohne langweilig 1:1 zu imitieren.
Bei der Bassline, dem Kern des Gewinnspiels, will ich zwar nicht verraten — aber ich warne zumindest davor, es sich mit den Mitteln von YouTube allzu einfach zu machen, das könnte auch zu kurz greifen. Und wer auch nur ein wenig Respekt vor dem Tiefton-Fundament eines jeden anständiges Musikstücks hat, der sollte hier sowie aufmerksam bei der Sache bleiben.
Dabei geht Felix immer konkret auf die Umsetzung am Instrument ein. Es wäre kein Kanal von Thomann, wenn die Bedeutung des Equipments nicht betont würde. Aber nicht zu Unrecht überbetont. Felix stellt kompetent und unaufgeregt die User Experience und Ausdrucksmöglichkeiten des verwendeten Clavia Nord Wave 2 Synthesizers dar, der in der Caption direkt mit dem Shop verlinkt ist.
Dies hier ist „Alexanders BandHome“. Hier geht es primär um Musik, die man, nun ja, in Bands spielt. Das ist ja bekanntermaßen bei House eher nicht der Fall. Aber hier breche ich eine Lanze, über den Tellerrand zu schauen. Man kann in anderen Genres viel lernen und sich wertvoll inspirieren lassen. Das minimalistische Setup eines einzelnen Musikers, der auch sein eigener Techniker ist, destilliert beispielsweise eine andere Art von Kreativität hervor. Außerdem relativieren sich ästhetische und künsterische Gesetze. Da plädiere ich für Offenheit!