Aloha! Die meisten Musiker, mit denen ich in Kontakt stehe, sind Amateure – und ich selbst bin es ebenfalls. Wenn wir zusammen Musik machen, geht es uns vor allem darum, Spaß zu haben. Einige von uns streben ein höheres musikalisches Niveau an, andere legen die Latte etwas tiefer. Doch eines verbindet uns alle: das gute Gefühl, unsere Kreativität in der Musik auszuleben. Kreativität hat deshalb einen besonderen Stellenwert in unserem Selbstverständnis und in unseren Gesprächen.
Der Bestseller-Autor Robert Greene beschreibt in einem Interview, wie man „High Level Creativity“ entwickelt. Aus seiner Sicht besteht diese Kreativität auf hohem Niveau aus zwei wesentlichen Faktoren: solidem Wissen und der Fähigkeit, auf dieses Wissen mit geistiger Geschmeidigkeit zuzugreifen. Vorübergehende Zustände solcher Geschmeidigkeit kenne jedermann vom Trinken von Alkohol (in dem engen Intervall, bevor die betäubende Wirkung überwiegt) oder dem Rauchen von Gras. Dann würden sich neue Türen öffnen und neue Gedanken und Ideen würden möglich. Hochgradig kreative Menschen jedoch hätten gelernt, wie sie diese quasi kindliche geistige Geschmeidigkeit jederzeit abrufen und mit ihrem soliden Wissen verknüpfen können. Dadurch ergebe sich quasi ein neuer Geisteszustand, der „fluid mind“.
Das fand ich sehr interessant. Denn es betont die erfreuliche Komponente der Geschmeidigkeit, gibt aber auch der notwendigen Komponente des soliden Wissens ihren Platz. Denn ohne Wissen, das neu vernetzt wird, produziert auch die Geschmeidigkeit keine Ergebnisse und folglich findet auch keine Kreativität auf hohem Niveau statt.
Auf mich wirkt das sehr motivierend, denn es erinnert an den Wert von Theorie, Handwerkzeug und Übung. So wird man ein kreativerer und besserer Musiker — für sich selbst und seine Band.
Die Kernaussagen des Videos mit Robert Greene finden sich, in mundgerechte Häppchen geschnitten, auf dem Instagram-Kanal von Alexanders BandHome oder auf dem offiziellen Kanal von Robert Greene (@robertgreeneofficial) auf Instagram.